Haut

Eine gute Ernährung kann der Hautalterung vorbeugen
Eine gesunde, glatte Haut gilt als Sinnbild der Jugend und der Schönheit. Jedoch verändert sich die Haut mit der Zeit und Falten entstehen. Dennoch können wir diesen Alterungsprozess aktiv positiv beeinflussen.
In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt wurde der Einfluss der Ernährung auf den Alterungsprozess genauer untersucht. Anlass: Menschen, die viel Gemüse verzehren, sehen oft deutlich jünger aus und haben weniger Falten. Vor allem viel Gemüse und bunte Salate liefern dem Körper wichtige Vitamine und Antioxidantien. So trägt beispielsweise Vitamin E dazu bei, die die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen (Health Claim).
Durch Sonnenlicht und normale physiologische Prozesse entstehen in der Haut freie Radikale. Diese sind eine der Hauptursachen für den Kollagenabbau und die dadurch entstehenden Falten. Durch natürliche Antioxidantien können diese Radikale reduziert und die Haut somit geschützt werden.
Natürliche Antioxidantien für eine schöne Haut
Eine besondere Gruppe dieser Antioxidantien sind die Carotinoide. Carotinoide sind pflanzliche, orange-rote Farbpigmente. Sie sind in vielen Gemüsesorten, vor allem aber in Grünkohl, Paprika und Spinat enthalten. Der menschliche Körper kann sie nicht selbst bilden, so dass sie mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Aus der Nahrung gelangen sie über das Blut in die tiefen Schichten der Haut – dort, wo die Falten entstehen. Der natürliche Schutz unserer Haut hängt also stark von der Ernährung ab (1).
Um den positiven Effekt dieser Pflanzenstoffe nutzen zu können, entwickelte die Firma BioActive Food einen öligen Pflanzenextrakt aus Grünkohl. Wertvolle Inhaltsstoffe, wie z. B. Vitamin E liegen bereits in gelöster Form im Pflanzenöl vor und können so besonders gut vom Körper aufgenommen werden. Eine Studie der Dermatologie Berlin bestätigte dies (2).

Abb. 1: Ergebnisse der Studie zum Einfluss von Carotinoiden aus Grünkohl auf die Haut
(Meinke et al., 2013(2)).
Die Einnahme eines natürlichen Carotinoid-Extrakts aus Grünkohl erhöht die Carotinoid-Konzentration in der Haut und somit das Radikalfängervermögen (Abb. 1). Dadurch wird die Haut vor lichtinduzierten Radikalen geschützt und der altersbedingte Abbau von Kollagen verzögert (2, 3).
Interessanterweise kann die Menge der Carotinoide in der Haut durch einfache Messung am Daumenballen nachgewiesen werden (Abb. 2) (1). Somit kann man nun seinen eigenen, natürlichen Faltenschutz überprüfen und durch einen verstärkten Verzehr von Salat und Gemüse dem Alterungsprozess entgegenwirken. Wer es nicht schafft, seinen Gemüseverzehr zu erhöhen, kann mit einem natürlichen Ölauszug aus Grünkohl nachhelfen.

Abb. 2: Hautscanner

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat BioActive Food und Opsolution GmbH bei der Entwicklung des Grünkohlextraktes und bei der Entwicklung des Scanners unterstützt.
(siehe BMBF-Forschungs-Projekt: „Messung von Carotinoiden in der Haut zur Prävention von Krankheiten und zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Bevölkerung (Biofeedback)“)
Helfen Kollagen-Peptide gegen Hautalterung ?
Pflanzenextrakte für die Pflege von außen
Die Neurodermitis oder atopische Dermatitis ist eine weit verbreitete Hauterkrankung und zeigt sich durch juckende, schmerzhafte Ekzeme. Die Haut ist trocken und die Hautbarriere gestört. Zudem ist das Hautmikrobiom aus dem Gleichgewicht, was zu einem erhöhten Auftreten schädlicher Bakterien führt.
Da die Ursachen der Erkrankung noch nicht vollständig aufgedeckt sind, werden aktuell nur die Symptome behandelt. Dies erfolgt meist mit Arzneimitteln, die mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen wie die Hautverdünnung durch kortisonhaltige Cremes oder starke Hautirritationen durch Calcineurin-Inhibitoren.
Das Ziel unseres aktuellen Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer Creme auf natürlicher Basis, die positiv auf die betroffene Haut wirkt. Dabei nutzen wir die natürlichen Eigenschaften von verschiedenen Pflanzenextrakten, die sowohl einen anti-entzündlichen Effekt haben als auch schädliche Mikroorganismen wie Staphyllococcus aureus hemmen und so das Hautmikrobiom positiv beeinflussen. Darüber hinaus wird durch einen innovativen Creme-Spender der komplette Verzicht auf Konservierungsstoffe ermöglicht, die häufig selbst hautschädigend wirken können. Dieses Projekt läuft in einer Kooperation mit der Dermatologie der Charité Berlin. An der Charité wird die klinische Studie durchgeführt.
Referenzen
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Meinke MC et al. (2013): Influence of dietary carotenoids on
radical scavenging capacity oft e skin and skin lipids.
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for Healthy and Beautiful Skin. Health Education and
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